Gymnasium im Loekamp, Marl


Antisemitismus heute – ein Projekt der 10c
am Gymnasium im Loekamp Marl

Im Rahmen des Projektes „Schulen gegen Antisemitismus“ besuchte die Klasse 10c das jüdische Museum in Dorsten. Die Klasse nahm dort an einem Workshop zum Thema „Antisemitismus gestern und heute“ teil. Nach einer kurzen Einführung zur jüdischen Geschichte im Kreis Recklinghausen ging es um das Leben von Juden in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg. Zudem sehr interessant waren aktuelle Beispiele von verstecktem Antisemitismus in Musiktexten, die es aufzuspüren galt – so untersuchte die Klasse Texte von Kanye West und Kollegah.

Im Anschluss thematisierte die 10c in den folgenden Unterrichtsstunden aktuelle Beispiele von antisemitischen Straftaten in Deutschland. Ziel ist hier die Entlarvung judenfeindlicher, stereotyper Vorurteile und damit eine Sensibilisierung für Phänomene des Antisemitismus‘.  Die Schülerinnen und Schüler entwickelten in diesem Kontext Fragen, die sie am 27.9.2023 in der Fußgängerzone Hüls und später in ihren Familien stellten. Dabei ging es zum einen um Wissenserwerb und zum anderen die Erweckung eines kritischen Bewusstseins gegenüber dem Thema „Antisemitismus in der Gesellschaft“.

 (Karin Haasbach-Hegge, OStR)

Heisenberg Gymnasium Gladbeck

Erinnerung an die Gladbecker Bürgerin Ester Ottmann – Teilnahme an den Projektwochen „Schulen gegen Antisemitismus” mit der Courage-AG des Heisenberg-Gymnasiums 

Am 25. und 26. September 2023 besuchten einige Mitglieder der Courage-AG alle siebten und achten Klassen unserer Schule, um über die am 15.09.1935 erlassenen Nürnberger Rassegesetze und die Polizeiverordnung zum Tragen des “Judensterns”, vom 19.09.1941, aufzuklären. Um unseren Mitschülerinnen und Mitschülern zu verdeutlichen, dass diese Ereignisse vor 88 bzw. 82 auch Gladbecker Menschen betrafen, berichteten wir von der Jüdin Ester Ottmann, die mit ihrem Mann und ihren vier Söhnen zur Zeit des Nationalsozialismus in Gladbeck auf der Horster Straße 54 lebte und Deutschland verlassen musste, um der Deportation zu entgehen. Nach ihrer Flucht in die Niederlande musste auch sie den menschenverachtenden “Judenstern” tragen. Aus dem Familienbesitz der Ottmanns haben wir ein Foto erhalten, welches Ester mit dem „gelben Stern“ in Amsterdam zeigt.  

Durch die Teilnahme an den Projektwochen, wollen wir ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus, der heute leider immer noch in vielen unterschiedlichen Formen vorkommt, setzen. 

Finja Dernovsek, Mia-June Wiethölter und Fiete Nowoczin für die Courage-AG 

Die Courage-AG erinnert an die Gladbecker Bürgerin Ester Ottmann:

Ester Ottmann wurde am 02.01.1892 in der Stadt Chodorow in Polen unter dem Namen Ester Haber geboren. Nachdem ihr erster Mann namens Spann, mit dem sie drei Kinder hatte, verstarb, heiratete sie Salomon Ottmann. Mit ihm hatte sie vier Söhne: Solly, Jakob, Jsidor Hermann und Moritz. Ester Ottmann war als Hausfrau tätig und wollte – genauso wie ihr Mann – ihren Kindern eine gute Bildung ermöglichen. 

Nachdem sie im November 1938 in Gladbeck inhaftiert, geschlagen und misshandelt wurde, floh Ester Ottmann 1939 allein in die Niederlande. Für die illegale Ausreise musste sie 1000 Reichsmark bezahlen. 

In den Niederlanden, die seit 1940 von den Deutschen besetzt waren, musste sie von 1942 bis 1943 den „Judenstern“ tragen. Ab dem 15.05.1943 hielt sie sich versteckt. 

Nach dem Krieg konnte Ester Ottmann nach England ausreisen. Dort traf sie ihren Mann und ihre vier Söhne wieder, die ebenfalls aus Deutschland fliehen konnten. Sie verstarb am 14.01.1958 an den Folgen von Herzanfällen und hohem Blutdruck. 

Ester Ottmann mit dem „Judenstern“
im Exil in Amsterdam
(Foto aus dem Privatbesitz der Familie Ottmann)

Berufskolleg Gladbeck

Schüler erarbeiten die Ausstellung über Julius Stürmers antisemitische Zeitschrift „Der Stürmer

Link zur Ausstellung:
https://berufskolleg-gladbeck.de/eu-politik-live-am-bkg/ 

Katholische Hauptschule Marl

Sekundarstufe I
Merkelheider Weg 21
45772 Marl
Telefon  02365-503303-0
Telefax  02365-503303-99
E-Mail  145130@schule.nrw.de

Projekt der Katholischen Hauptschule Marl zu „Schulen gegen Antisemitismus“

„Und wenn mir die Tränen laufen, dann erzähl ich einen Witz, dann kann ich wieder.“ -Rolf Abrahamsohn-

An der KHS beschäftigten sich die Klassen 5 und 6 in Workshops durchgeführt durch den Verein ZWEITZEUGEN e.V. mit der Geschichte des Zeitzeugen Rolf Abrahamsohn aus Marl vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg in Form von Erzählungen, Zitaten, Interview-Mitschnitten, Bildern, Zeichnungen und Dokumenten.

Am Ende des Workshop-Tages setzen die Schüler*innen selbst ein Zeichen gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus: Die Fünft- und Sechstklässler füllten Zweitzeugen-Ausweise aus und schrieben auf Postkarten, was sie der Welt sagen wollen, um sie ein bisschen besser zu machen und wie sie sich selbst zukünftig gegen Rassismus einsetzen.

Es ist außerdem in der Zeit vor den Herbstferien eine Info-Wand in der Aula über den Zeitzeugen und zur Erinnerung an die durchgeführten Workshops entstanden, auf der wichtiges zur Lebensgeschichte, zu seinem Vermächtnis, zum Antisemitismus, zum Zweiten Weltkrieg, Fotos sowie Zeichnungen für die Schulgemeinde festgehalten wurden.

Gymnasium Petrinum Dorsten

Im Werth 17, 46282 Dorsten
Telefon 02362 201010


Projekt zum Thema Antisemitismus der 10er Klasse

Die Schüler:innen des GPD haben umfangreiche Arbeiten und Dokumentationen erstellt, die wir an dieser Stelle präsentieren.

Podcast der 10er

Antisemitismus Projekte – „Wissenskiste“

Gedicht Antisemitismus Gymnasium Petrinum Dorsten

Acht Millionen Tote bei diesem Völkermord
Gestorben in Konzentrationslagern.
Auschwitz ist ein sehr historischer Ort
Diese Erinnerung geht niemals fort.

Versteckt im Schatten des Vorurteils düster
Antisemitismus, ein Gift so bitter.
Der Holocaust, eine Mahnung unsichtbar
Niemals vergessen, bleiben wir wachsam und klar.

In einer Welt voll Hass und Streit
Suchen wir Gerechtigkeit
Für Frieden kämpfen, das ist klar,
mit Liebe im Herzen sind wir da.

Jede Hand kann helfen
zusammen packen wir an
am Sieg gegen den Juden-Hass
sind wir so nah dran

Mit Kraft und Wille,
lauten Stimmen anstatt Totenstille
passiert so etwas nie wieder. 

 

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